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#Wi0805 Das System hat keine Krise, das System ist die Krise!

 

Wir teilen einen Aufruf von Solidarisches Wiesbaden:

Krieg, Faschismus, Rassismus, Sexismus, Klimawandel, Pandemie –
Das System hat keine Krise, das System ist die Krise!

Am 8. Mai wollen wir ab 16 Uhr im Rahmen einer Kundgebung auf dem Dernschen Gelände unsere Kritik an den derzeitig bestehenden Verhältnissen in der Corona-Pandemie auf die Straße bringen.

Während einige wenige Wissenschaftsleugnende, Geschichtsumdeutende, Rechtsnationale und Verschwörungsmystiker*innen die große Diktatur wittern, zeigt das kapitalistische System auf ein Neues sein hässliches Gesicht. Seit Beginn der Pandemie muss ein Großteil der Weltbevölkerung weiter um die eigene wirtschaftliche Existenz bangen. Zeitgleich häuft sich der Reichtum einiger weniger weiter an und das soziale Gefälle nimmt immer weiter zu. Die Pandemie wird zudem auf dem Rücken der Menschen ausgetragen, die sich ohnehin schon in prekären Lebenssituationen befinden. Derzeit bestimmt die Wirtschaft die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Für uns ist klar, dass der Kampf gegen die Pandemie nur in Form eines solidarischen und sozialen Umgangs gelingen kann. Außerdem braucht es einen Systemwechsel, denn wieder einmal hat das herrschende System bewiesen, dass es Teil des Problems ist.

Deshalb fordern wir:

  • Internationale solidarische Zusammenarbeit statt egoistische nationale Alleingänge.
  • Einen Shutdown im wirtschaftlichen Sektor und nicht nur immer ausuferndere Beschränkungen für den sozialen Lebensbereich und der Grundrechte des Einzelnen, wie z.B. Ausgangssperren.
    Das Ziel, ein Infektionsgeschehen von Null, ist durch das bisherige Ungleichgewicht nicht zu erreichen.
  • Eine sofortige Freigabe der Impfstoffpatente und einen kostenfreien Zugang für die gesamte Weltbevölkerung
  • Eine gerechte Entlohnung aller Menschen, die im sozialen Bereich tätig sind
  • Die Umverteilung der durch den Shutdown anfallenden Kosten auf diejenigen, die in der Pandemie weiter hin ihr Kapital vermehren konnten

Darüber hinaus fordern wir ein sofortiges Ende der Befeuerung der Umstände, unter denen Pandemien, wie die jetzige, entstehen. Denn der Ausbruch einer solchen war abzusehen und nur eine Frage der Zeit. Die Ausbeutung des Planeten und der darauf beruhende unverantwortliche Eingriff in Ökosysteme muss ein Ende haben.

Auf der Kundgebung werden wir keine Nationalflaggen, Schwurbler*innen und sonstiges rechtes Gedankengut dulden. Wir grenzen uns außerdem klar von einer völkisch-nationalen
Identitätspolitik ab. Unsere Solidarität ist antinational. Für eine klassenlose Gesellschaft. Kein Fußbreit den Faschisten! Nie wieder 1933.

Ihr habt Lust einen Redebeitrag zu schreiben, vorher einzusprechen oder vor Ort vorzutragen? Dann meldet euch gerne bei:  solidarisch_wi@riseup.net
Malt außerdem gerne ein Schild mit euren konkreten Forderungen zur solidarischen Bekämpfung der Pandemie!
Denkt natürlich daran die nötigen Abstände einzuhalten und an das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in Form einer FFP2-Maske. Wenn ihr Symptome einer Covid-Infektion aufweist, bleibt Zuhause und lasst euch testen.